Maßnahmen zum Schutz des Heldbocks an Eichen
An mehreren Eichen beim Nauheimer Friedhofsparkplatz und dem umgebenden Wald konnte letztes Jahr der Heldbock (Cerambyx cerdo) nachgewiesen werden. Der Heldbock gehört zu den echten xylobionten (holzbewohnenden) Käfern. Die Larve des Heldbocks bohrt tiefe Gänge in das Holz alter, bereits geschwächter und sonnenexponierter Eichen, was zu einer weiteren Schwächung der Bäume führt und ein Risiko für die Verkehrssicherheit darstellt. Er ist eine streng europarechtlich geschützte Art der Anhänge II und IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und gilt in Deutschland als „vom Aussterben bedroht“.
Der Weg zwischen dem Friedhofsparkplatz und dem Grenzweg im Wald bleibt aus Verkehrssicherungsgründen bis auf Weiteres gesperrt. Dank eines Gutachtens können nun in Zusammenarbeit zwischen dem Umweltamt und dem Bauhof Maßnahmen an den Eichen getroffen werden, die dem Artenschutz gerecht werden. Zu diesen Maßnahmen zählen die Entfernung von Totholz zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit sowie einzelne Kronensicherungsschnitte in Verbindung mit der örtlichen Lagerung des Holzes, um das Habitat des Heldbocks nicht zu beeinträchtigen.