Viel Gelächter und strahlende Gesichter im Bürgersaal

Das Stück „Weihnachtsbäckerei“ verwandelte den Bürgersaal in eine besondere Bäckerei; in eine Plätzchennotrufbäckerei. Dort arbeitete der Plätzchennotrufbäcker Anton Zuckerbäcker zusammen mit seinem Team. Dem Nussknacker, dem Räuchermännchen und Egon, dem Auslieferer. Ihn bekam das Publikum gar nicht zu Gesicht, weil er ständig unterwegs war und Plätzchen ausliefern musste. Von Anfang an klingelte das Telefon mit der Nummer 2412 ununterbrochen und Anton Zuckerwatte war damit beschäftigt, seinen Kunden aus der fehlenden Plätzchennot zu helfen. Selbst Bestellungen von einer Anzahl von Millionen war für ihn kein Problem.

Mit zunehmender Not wurde es immer hektischer und selbst das jährliche Telefonat mit dem Nikolaus, der nach Weihnachten mit seinem Freund dem Osterhasen zu den Osterinseln fahren würde, konnte nur kurz sein. Und dann ein Kunde, dem er immer wieder klarmachen musste, dass er nicht der Wunschzettel-Notruf mit der Nummer 1224 sei. Als dann noch die Bestellung von Herzplätzchen einging, die er nicht mehr vorrätig hatte, brauchte er Unterstützung von seinem Publikum. Er war so froh, dass die Kinder ihm heute besucht hatten. Die kleinen und großen Besucher folgten bis dahin dem Trubel sehr amüsiert und die Kinder konnten den Bäcker immer wieder in seiner Schusseligkeit eifrig korrigieren.

Schnell mussten dann Herzplätzchen her. Damit alles locker von der Hand ging, sangen der Bäcker und sein Publikum das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski. Beim Backen des süßen Gebäcks fiel es Anton Zuckerwatt sehr schwer, dem Naschen zu widerstehen. Die Kinder hielten ihn aber rechtzeitig mit einem lauten „Nein“ davon ab. Dann kamen die ersten Plätzchen zum Backen in einen winzig kleinen Ofen. Ob der Ofen die Bestellung noch geschafft hat?

Während der Backzeit kreierte der Bäcker zum Zeitvertreib eine sehr ungewöhnliche Weihnachtskrippe aus Plätzchenteig, einem Korb, Ausstechformen und einer Lichterkette mit einem Sternschweif. Dafür bekam er einen lauten Applaus.

Als Dankeschön für die Unterstützung hatte Anton Zuckerwatte eine Überraschung für das Publikum. Herzplätzchen für Alle. Anton sollte sie dann in den Bürgersaal nach Nauheim liefern. Das würde aber der kleine Ofen nicht schaffen. Es musste ein „Herzpröselvermehrungszauberspruch“ her: „1,2,3,4 mehr Herzplätzchen brauchen wir.“ Nach 3 Wiederholungen klappte es endlich; Anton Zuckerwatte konnte sich bei allen kleinen und großen Besuchern mit einem selbstgebackenen Herzplätzchen bedanken.

Tom Dahl gestaltete den Nachmittag mit seinem kreativen und lustigen Theaterstück sehr kurzweilig und unterhaltsam. Der Weihnachtsbaum im Bürgersaal machte alles noch etwas feierlicher. Die Kinder- und Jugendförderung konnte sich über eine erste und erfolgreiche Kinderkulturvorstellung im Bürgersaal freuen.