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Installation von neun Bodensensoren

Innovatives Pilotprojekt zur nachhaltigen Bewässerung von Bäumen und Grünflächen in Nauheim


Die Kommunen Büttelborn, Nauheim und Trebur im Gerauer Land setzen auf smarte Lösungen, um den Herausforderungen des Winters, der Bewässerung von Bäumen, der Straßenbeleuchtung und der Wasserressourcenverwaltung zu begegnen.

Das innovative Projekt sieht die Einführung von insgesamt 400 Bodensensoren vor, diese sollen die Bewässerung von Bäumen und Grünflächen überwachen und steuern. Präzise Daten über Feuchtigkeit und Temperatur ermöglichen den Bauhöfen eine bedarfsgerechte Bewässerung, was nicht nur Ressourceneffizienz fördert, sondern auch die Pflegequalität und den Erhalt der Ressourcen steigert.

In Nauheim startete Ende Dezember das wegweisende Pilotprojekt zur Rettung von Bäumen unter der Leitung von Kai Fähndrich von IoT Masters. In Kooperation mit der Hochschule HAWK, vertreten durch Prof. Dr. Steffen Rust, und dem Grünflächenamt Frankfurt, geht das Projekt weit über lokale Grenzen hinaus.

Die aktuelle Pilotstellung umfasst die Installation von neun Bodensensoren, vorwiegend an Amber-Bäumen. Diese Sensoren messen Bodenparameter wie Feuchtigkeit, Temperatur und Leitfähigkeit in verschiedenen Tiefen an den Wurzeln (30/60/90 cm) und nutzen die fortschrittliche LoRaWAN-Funkübertragungstechnologie.

Für den Rollout im Frühjahr 2024 ist die Installation der Sensoren in den Kommunen Nauheim, Trebur und Büttelborn geplant. Ein Dashboard mit stündlichen Livewerten ermöglicht eine Echtzeitüberwachung des Wasserhaushalts der Bäume.

Das Ziel des Projekts ist es, die Wasserverfügbarkeit und die Speicherfähigkeit des Bodens zu ermitteln. Daraus kann der optimale und die korrekte Wassermenge ermittelt werden. Durch die präzise Bestimmung der genannten Parameter sollen nicht nur der Erhalt der Stadtbäume gesichert, sondern auch die wertvolle Ressource Wasser nachhaltig eingesetzt werden.

Im späteren Betrieb überwachen die ungefähr 100 Sensoren (Gemarkung Nauheim) Referenzbäume, die repräsentativ für verschiedene Standorte stehen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen auf möglichst viele Bäume in den Kommunen übertragen werden.

Besonders bemerkenswert ist die wissenschaftliche Unterstützung durch Prof. Dr. Steffen Rust von der Hochschule HAWK und die Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt Frankfurt. Diese Partnerschaft ermöglicht nicht nur den Erfahrungsaustausch, sondern auch die Nutzung der Erkenntnisse in anderen Städten und Umgebungen. Das Pilotprojekt in Nauheim setzt einen wegweisenden Standard für die effektive Bewältigung von Trockenstress bei Bäumen.

Die drei Projekte werden durch das Land Hessen durch das Förderprogramm "Starke Heimat Hessen" unterstützt, das darauf abzielt, das Leben in smarten Regionen attraktiv zu gestalten. Die drei Kommunen erhalten zusammen insgesamt 2,415 Millionen Euro. Die hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus betont die Bedeutung der gemeinsamen Anstrengungen der Kommunen und das Potential für gemeinsames Lernen.

„Durch unser Förderprogramm wollen wir das Leben der Menschen in einer smarten Region attraktiv gestalten. Die Digitalisierung kann unter anderem helfen, Ressourcen zu sparen, Abläufe zu vereinfachen oder bessere Daten zu erhalten. Als Land streben wir an, dass die Kommunen in Hessen bei der Digitalisierung von und miteinander lernen. Die Projekte der drei Kommunen sind ein gutes Beispiel dafür, wie man gemeinsam schneller vorankommt“, sagte die hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.