Naturerlebnisse in den Herbstferien
Bei erfreulichen und angenehmen Temperaturen fanden die Aktionen der Kinder- und Jugendförderung in den diesjährigen Herbstferien statt.
Für das Angebot „Knack die Nuss“ hatten sich zwölf Kinder angemeldet. Unterstützt wurde das Team der Kinder- und Jugendförderung von Ulla Janascheck. Als Fachfrau für Wildkräuter, Bäume und Wurzeln und deren Heilkraft konnte sie kindgerecht die Themen vermitteln. Zur Einstimmung las sie eine selbstgeschriebene Geschichte über einen Walnussbaum vor. Dazu gab es frischen Kräutertee und geknackte Walnüsse und Haselnüsse. Im Anschluss ging es zum Sammeln aufs Feld und an den Waldrand, u.a. mit dem Ziel ein eigenes Baumbuch zu gestalten.
In kürzester Zeit füllten sich die Taschen mit bunten und trockenen Blättern, Eicheln, Herbstkräuter, Äste und was die Kinder sonst noch so fanden. Dazu gab es immer wieder interessante Erklärungen zu den Naturprodukten. Ein besonderer Fund war ein „Feuerpilz“ (Zunderschwamm). Ulla Janascheck erläuterte dazu, dass in diesem Pilz auftreffende Funken schnell anfangen zu glimmen, sehr langsam verglimmen und so die Glut in ihm aufbewahrt und transportiert werden kann. Früher wurde das gerne genutzt.
Zurück im X-Presso konnte sich die Gruppe erst einmal mit dem mitgebrachten Lunchpaket stärken. Als Nachtisch gab es von Ulla Janascheck selbstgebackenen Nusskuchen. Bei der Herstellung des Baumbuches und einiger Baumbilder konnten die Kinder ihre Kreativität und Phantasie ausleben.
Auf weißen oder bunten Blättern entstanden farbenfrohe Zusammenstellungen, die am Ende mit einem Buchdeckel und Naturbast zusammengebunden wurden. Jedes Baumbuch konnte so seine eigene Geschichte erzählen.
Für die Walderkundung am nächsten Tag, hatte sich Fabian Moritz, ein angehender Natur- und Umweltpädagoge, wieder ein ereignisreiches Programm ausgedacht. Als geeigneter Treffpunkt für die elf Kinder boten sich, wie im letzten Jahr, die Wildschwein-Skulpturen an. Diesmal ging es zu einem anderen „Basislager“. Der Weg dahin war mit verschiedenen Hinweisschilder und Aufgaben gekennzeichnet.
Bei den Fragen ging es um die Krötenwanderung, um die Zuordnung von Blätter zu den entsprechenden Bäumen, Lebensweisen eines Waldkäfers und die Bedeutung von Kennzeichen an den Baumstämmen. Der letzte Hinweis führte die Gruppe anhand einer Karte zum Lager. Dort wurde nach der gelösten Aufgabe auf einem Bodentuch gegessen und getrunken! Im Anschluss konnte jedes Kind erst einmal die nähere Umgebung erkunden.
Ein Teil machte sich an die Arbeit, ein Tipi aus Stöcken zu bauen, andere sammelten Blätter oder konnten Waldbewohner in einer Becherlupe beobachten und sie dann wieder freilassen. Wer wollte, konnte mit verschiedenen Bestimmungsbüchern Tiere und Blätter bestimmen oder sich beim Versteckspiel oder Balancieren auf Baumstämmen vergnügen.
Zur Walderkundung gehörten auch Spiele, bei der die Kinder verschiedene Suchaufgaben erfüllten oder sich mit abgedeckten Augen zu einem Baum führen ließe. Diesen mussten sie dann auf wenig Distanz mit offenen Augen wiederfinden. Am Ende waren sich alle einig: Die Zeit im Wald war sehr ausgefüllt, interessant und kurzweilig.